Im Mai 1979 besetzten junge Leute aus Königstein und Kelkheim im Liederbachtal nahe des beliebten Ausflugsziels „Rote Mühle“ einen bereits für die damals geplante Verlängerung der B8 aufgeschütteten Damm und errichteten dort ein Hüttendorf.
Dieses Hüttendorf diente auch den späteren Bewohnern des Hüttendorfs an der Startbahn West als Vorbild. Auch das Dorf gegen das Atommülllager Gorleben entstand nach dem Hüttendorf im Taunus.
Parallel zu dem Widerstand vor Ort auf dem Damm entstanden in den Städten Kelkheim und Königstein Wählergemeinschaften, in denen auch Mitglieder der Bürgerinitiativen und Vertreter der „Damm-Besetzer“ mitarbeiteten.
In Kelkheim war dies die ukw, die im Dezember 1980 von verschiedenen Umwelt-, Jugend- und Friedensinitiativen gegründet wurde. Sie errang bei den Kommunalwahlen 1981 auf Anhieb 10,1 % der Wählerstimmen und zog damals mit fünf Stadtverordneten in die Stadtverordnetenversammlung ein.
Durch eine bürgernahe, soziale und umweltgerechte Politik konnte die ukw ihren Stimmenanteil kontinuierlich erhöhen und erreichte im März 2016 mit 40,7 % ihr bisher bestes Ergebnis. Die ukw-Fraktion ist damit in der laufenden Legislaturperiode mit 18 Stadtverordneten die größte Fraktion in der Kelkheimer Stadtverordnetenversammlung und stellt zudem im Magistrat fünf ehrenamtliche Stadträt*innen.
Seit dem 1. Juli 2015 ist Albrecht Kündiger – Mitbegründer und ehemaliger Fraktionsvorsitzender der ukw – Bürgermeister von Kelkheim.