Anfang Dezember 2021 machte die ukw einen Ausflug zum sogenannten Schlämmer in Kelkheim-Münster. Der Schlämmer ist ein geschütztes Biotop, – ein großer und Art erhaltender Streuobstwiesenkomplex. Solche Gebiete sind für Umwelt- und Klimaschutz von starker Bedeutung.
Unabhängig davon dient das Gelände auch der Naherholung der Bevölkerung, nicht zuletzt der Menschen in Kelkheims südlichstem Stadtteil.
Eine 3,1 Hektar große Fläche VOR dem Schlämmer wurde in der letzten Legislaturperiode aufgrund des großen Drucks für bezahlbaren Wohnraum als Baugebiet beplant. Den damaligen Planungskompromiss, den SPD und CDU mit der ukw bis Frühjahr 2021 in der voran gegangenen Legislaturperiode gemeinsam trugen, ist für die ukw nach wie vor das Projekt, das man verfolgen und umsetzen sollte.
Seit dem Sommer 2021machen große Teile aus CDU, SPD und FDP nun auf unterschiedliche Art und Weise deutlich, dass sie den Schutz der Umwelt und der Natur anders gewichten als die ukw.
Die ukw selbst entschied sich beim ersten Kompromiss für eine maßvolle Bebauung VOR dem Schlämmer, da wir als eine der beiden großen politischen Gruppierungen im Kelkheimer Stadtparlament neben der CDU selbstverständlich nicht monothematisch arbeiten.
Bezahlbarer Wohnraum bei solch enorm großem Real-Druck im Umland von Frankfurt am Main ist natürlich eine weitere große Aufgabe innerhalb unserer Agenda und Programmatik. Nur deshalb entschied sich die ukw auch überhaupt für den Kompromiss des Bauens.
Dieser wird nun jedoch leider durch das Erweiterungsvorhaben seitens CDU, SPD und FDP überschritten. Das beschlossene und von der Stadtverwaltung Kelkheim bereits beplante Gebiet VOR dem Schlämmer mit Planungskosten von mehr als 100.000 Euro soll -die nun größtenteils abgeschrieben werden müssen – soll jetzt entgegen ihrer Versprechen IN den sensiblen Bereich des Schlämmers erweitert werden.
Die ukw möchte an dieser Stelle in einer Video-Dokumentation auf ihrem YouTube-Kanal einen der kundigen Bürger Kelkheims zu Wort kommen lassen – und das ist Hans-Georg Sachs
Herr Sachs ist Münsterer mit Leib und Seele, NICHT bei der ukw aktiv und war auch gegen die Bebbauung, wie sie die ukw im genannten „alten“ Kompromiss zuvor mittragen wollte und auch weiterhin mittragen würde. Daran erkennt man auch, dass Herr Sachs nicht auf irgendeine Art und Weise von der ukw in Beschlag genommen wird.
Wir wollen jedoch auch der häufig zitierten Bürgernähe Rechnung tragen und Herrn Sachs die Möglichkeit geben, sich zu äußern, denn er beschäftigt sich auf unterschiedlichen Ebenen bereits seit Jahrzehnten mit dem Gebiet des Schlämmers.
Herr Sachs kann uns dann auch einmal erzählen, mit wem er bislang seitens der Koalition, die das Erweiterungsgebiet plant, als Grundstücksnachbar gesprochen hat – oder auch nicht-, denn den Dialog mit Betroffenen, diesen betonen CDU, SPD und FDP gebetsmühlenartig und intensiv.
Weitere Anwohnerinnen und Anwohner, Nachbarn und direkt Betroffene, mit denen die ukw im Dialog steht – die wie Herr Sachs NICHT mit der Erweiterung des beschlossenen Gebiets einverstanden sind -, gaben uns die Auskunft, dass niemand mit ihnen gesprochen habe. Das ist durchaus irritierend vor dem Hintergrund, dass die Koalition für sich in Anspruch nimmt, „Bürgerinteressen wahrzunehmen”.
/mg