Zum 40. Jahrestag der Dammbesetzung am 5. Mai hatte die ukw zu einer Begehung der geplanten Trassenvarianten für eine leider wieder diskutierte Umgehungsstraße, die sogenannte “Fischbach-Spange”, eingeladen. Die Teilnehmenden konnten sich vor Ort ein Bild davon machen, was für einen unverantwortlichen Eingriff in die Natur und die Naherholungsgebiete rund um Kelkheim eine solche Umgehungsstraße bedeuten würde. Auf den Fotos kann man sehen, wie sich die Natur zum Beispiel entlang der ehemaligen Hochspannungstrasse die Räume zurückerobert hat. Diese Flächen dürfen keinesfalls einer Straße zum Opfer fallen.
Täglich erhalten wir neue Hiobsbotschaften über das Artensterben und den Klimawandel, und die Auswirkungen können wir bereits deutlich spüren. So gibt es heute etwa 80 % weniger Insekten in Europa als noch vor 30 Jahren – so berichtet es aktuell der Weltbiodiversitätsrat.
Eine neue Straße zu planen, ist der falsche Weg. Neue Straßen ziehen zusätzlichen Verkehr an, und sie verlagern das Problem – wenn überhaupt – lediglich von einer Haustür vor die andere. Statt dessen muss endlich ein radikales Umdenken in der Verkehrspolitik bei allen einsetzen. Eine Entlastung kann es nur mit einem attraktiven ÖPNV und dem Ausbau von Radfahr- und alternativer Mobilität geben.
Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass die Natur rund um Kelkheim erhalten bleibt – als Naherholdungsgebiet genauso wie für die Arten- und insbesondere die Insektenvielfalt. /ds
UKW-Tour zu möglichen Trassen einer derzeit diskutierten “Fischbach-Spange”